Die Gemeinde des Cadore ist die erste Gemeinde in Venetien, die das Hinweisschild aufgestellt hat, das alle Besucher darauf hinweist, dass ein Teil des Gemeindegebietes zum UNESCO Welterbe gehört. Das Hinweisschild informiert nun die zahlreichen Touristen, die den See Santa Caterina und die umliegenden Berge besuchen, darüber. Nun steht auch allen anderen Gemeinden, deren Gemeindegebiet zum UNESCO Welterbe gehört, diese Möglichkeit offen: die Stiftung hat bei der italienischen UNESCO-Kommission um die Genehmigung für die Gemeinden angesucht, die Logos der UNESCO benützen zu dürfen.
ZU FÜSSEN DER DREI ZINNEN; GESCHICHTE, ERINNERUNG UND NATUR
Auronzo, Misurina, die Drei Zinnen, der Monte Piana… das Hinweisschild, das der Bürgermeisterin von Auronzo Tatiana Pais Becher überreicht wurde, ist mehr als nur ein simpler geomorphologischer Hinweis, sondern von großer historischer und moralischer Bedeutung. Ein Jahrhundert nach dem 1. Weltkrieg und genau 100 Jahre nach dem Abzug der italienischen Truppen von der Dolomitenfront gehören die gleichen Gipfel, in deren Schatten sich einst junge Italiener und Österreicher jahrelang gegenüberstanden und gegenseitig abschlachten mussten, nun zum Welterbe der Menschheit. So lief auch das 2015 in Auronzo abgehaltene LabFest der Stiftung Dolomiten UNESCO unter dem Motto “#Grenzgänge”: wo früher Schützengräben verliefen, treffen sich heute die Völker der Dolomiten, um eine gemeinsame Zukunft zu planen. Unvergessen bleibt auch der 25. August 2009, als der damalige Staatspräsident Giorgio Napolitano in Auronzo die Aufnahme der Dolomiten in die Welterbeliste der Menschheit verkündete.
EIN HINWEISSCHILD, VIELE BEDEUTUNGEN
Je nachdem, wo das Hinweisschild aufgestellt wird, wird es auf unterschiedliche Weise interpretiert und ist von vielfältiger Bedeutung. Auch deshalb richtete sich der Vorschlag der Stiftung Dolomiten UNESCO an alle Gemeinden, die zur Gänze oder teilweise zum UNESCO Welterbe gehören. Sehr viele Auslegungen, aber ein einziges Ziel: eine gemeinsame Kommunikation, damit die Gebiete, die nun Teil des Welterbes sind, immer besser als Einheit erkennbar sind.