„Der Schutz des Erbes erfordert gemeinsames Handeln“

Die gute Verwaltung einer Welterbestätte erfordert technisches Fachwissen, politischen Willen und das Bewusstsein der Bevölkerung. Aus diesem Grund hat die „Associazione Beni Italiani del Patrimonio UNESCO“ eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Titel „Treffen und Gebiete. UNESCO-Auszeichnungen im Vergleich. Der Schutz des Welterbes: ein kollektives Engagement für die Zukunft“ (Incontri e Territori. Designazioni UNESCO a confronto. La protezione del Patrimonio Mondiale: un impegno collettivo per il futuro) organisiert, zu der auch die Stiftung Dolomiten UNESCO ihren Beitrag leisten wird.

Il Comune di Erto Casso nelle Dolomiti Friulane, foto di Luciano Gaudenzio

Ph. Luciano Gaudenzio

UNESCO-Stätten: Dialog zwischen Fachleuten, Politikern und Gemeinschaften

Im Dolomitengebiet findet seit 2022 jährlich ein zweitägiges Treffen für lokale Verwaltungsmitarbeitern statt. Ziel ist es, das Bewusstsein der lokalen Gemeinschaften zu fördern und die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, die geologischen, geomorphologischen und landschaftlichen Aspekte des Erbes zu verstehen, dessen Bewahrung ihnen sowohl ein Privileg als auch eine Verantwortung ist.

Über diese Erfahrung wird am 6. Februar in Rom gesprochen, anlässlich des Starttermins der Veranstaltung der „Associazione Beni Italiani del Patrimonio UNESCO“, die von Februar bis Mai 2025 stattfindet und auf dem Dokument des Welterbekomitees „10A: Report on the results of the Third Cycle of the Periodic Reporting exercise in Europe and North America (WHC/24/46.COM/10A)“ basiert.

Im Mittelpunkt des Dialogs steht ein Prinzip aus dem Dokument: „Der Schutz der Welterbestätten erfordert gemeinsames Handeln.“ Dieses Prinzip ist besonders geeignet, um Politiker in eine Agenda einzubinden, die direkt die UNESCO-Stätten und die Associazione Beni Italiani del Patrimonio UNESCO betrifft: den Action Plan for Europe, der alle Regierungsebenen (regional, national und lokal) anspricht, die für die Umsetzung des Übereinkommens zum Welterbe verantwortlich sind.

Eine gemeinsame Sprache finden

Zu den Zielen des Projekts gehört der Aufbau einer gemeinsamen Sprache zwischen der technischen und der politischen Seite. Außerdem soll das Bewusstsein der politischen Akteure für die Werte des Welterbes und die UNESCO-Anerkennungen der italienischen Stätten gestärkt werden. Die Akteure sollen dabei unterstützt werden, die Chance und Pflichten im Zusammenhang mit den internationalen UNESCO-Konventionen bestmöglich wahrzunehmen. In diesem Zusammenhang wird auch der Beitrag der Stiftung Dolomiten UNESCO hervorgehoben. Die Direktorin, Mara Nemela, wird die Ergebnisse des 2022 in Belluno, 2023 in Primiero San Martino di Castrozza und im vergangenen November in Andalo durchgeführten Schulung für lokale Verwaltungsmitarbeiter vorstellen. An den Kursen nahmen Dutzende von Verwaltungsmitarbeitern teil, die nicht nur eine Fortbildung und Aktualisierung über die Bedeutung der UNESCO-Anerkennung erhielten, sondern auch, und vor allem, sich über die Zukunft ihrer Gebiete im Hinblick auf die Verantwortung und die Chancen, die die Aufnahme der Dolomiten in die Welterbeliste der UNESCO mit sich bringt, austauschten.