Die Geschichte der „durstigen“ Schutzhütten

Noch bis zum 6. Januar ist in der Casa della SAT (Società Alpinisti Tridentini) in Trient die Ausstellung „Unsere durstigen Häuser in den Bergen. Die SAT-Hütten im Dolomitengebiet: Geschichte und Gegenwart der Wasserversorgung“ (Le nostre assetate case sui Monti. I rifugi della SAT in area dolomitica, storia e attualità dell’approvvigionamento idrico) zu sehen. Auf 12 Tafeln mit Fotos und Informationen wird die Geschichte (und Gegenwart) der Wasserversorgung in den Schutzhütten der SAT in den Dolomiten aufgezeigt. Es handelt sich um eine Initiative der Biblioteca della Montagna-SAT, die von der Stiftung Dolomiten UNESCO unterstützt wird.

Locandina della mostra dedicata all'approvvigionamento idrico dei rifugi alpini

HOHES BESUCHERAUFKOMMEN UND KLIMAKRISE

Wie die Kuratoren Andrea Petizzi und Riccardo Decarli hervorheben, zeigt die Ausstellung, die mit dem Jahr 1881 beginnt, eindeutig, wie sich die Wasserversorgung in den letzten fast eineinhalb Jahrhunderten radikal verändert hat: „Mit der steigenden Zahl an Besuchern der Schutzhütten hat gleichzeitig die Schüttung der Quellen abgenommen, die jahrzehntelang die Versorgung der Hütten gewährleisteten. Heute wird diese durch den drastischen Klimawandel bedroht. Der durchschnittliche Wasserbedarf pro Hütte liegt mittlerweile bei 2.000–3.000 bis zu 13.000–15.000 Litern pro Tag – eine Versorgung, die immer schwieriger zu gewährleisten ist.“

EIN BLICK AUF ZEHN SCHUTZHÜTTEN

Konzipiert von Riccardo Decarli und Claudio Ambrosi in Zusammenarbeit mit Livio Noldin, Andrea Petizzi, Alessandro Ceredi und Dario Ribaudo, widmet sich die Ausstellung zehn Schutzhütten im Trentino: Tosa-Pedrotti, Dodici Apostoli, Sella, Tuckett und Graffer al Grostè in den Dolomiti di Brenta; der Rifugio Rosetta in den Pale di San Martino, die Boèhütte in der Sellagruppe sowie Ciampedie, Antermóia Hütte und die Rotwandhütte im Rosengarten. Der historische und dokumentarische Ansatz der Ausstellung beleuchtet die Entwicklungsgeschichte eines grundlegenden Bedarfs, der stets mit technischen Herausforderungen verbunden war. Heute – wie es die Betreiber dieser und fast aller anderen Hütten in den Dolomiten täglich berichten – sieht sich die Wasserversorgung zudem mit den drastischen Veränderungen des alpinen Umfelds konfrontiert.

ÖFFNUNGSZEITEN

Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Januar 2025 im Erdgeschoss der Casa della SAT in der Via Manci 57 in Trient zu besichtigen. Die Öffnungszeiten sind: Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 13:00 Uhr und von 14:30 bis 18:00 Uhr, freitags von 9:00 bis 13:00 Uhr. Weitere Informationen erhalten Sie bei der SAT – Società Alpinisti Tridentini.