Die Worte des Präsidenten der Republik, Sergio Mattarella, anlässlich des Nationalen Tages der Berge, der am 9. Dezember im Quirinale gefeiert wurde, wurden auch bei der Sitzung der Versammlung der Fördermitglieder aufgegriffen, die am 15. Dezember online stattfand.
Weder normiert noch nostalgisch
In seiner Rede vor der Versammlung zitierte der Präsident der Stiftung Dolomiten UNESCO Mario Tonina eine Passage aus der Rede des Präsidenten der Republik: „Die Zukunft der Bergbevölkerung – und der Gebiete, in denen sie lebt – ist mit der Fähigkeit verbunden, sich einerseits von der Normierung und andererseits von der Kontemplation des Gewesenen zu lösen. Stattdessen müssen wir uns mutig um eine Gegenwart bemühen, die alle Ressourcen zusammenführt, auch die, die bisher vernachlässigt wurden, von der Landwirtschaft bis zu alternativen Energien, über Waldbewirtschaftung und die Schaffung lokaler Produktionsketten. Neben all dem muss man aber auch verstehen, dass es der Weg der Ausbildung und Forschung ist, der es ermöglicht, die Berggebiete als Orte der Produktion im digitalen Zeitalter zu betrachten. Dies wird die Art und Weise, wie der Zugang zu Innovationen und Beteiligungsprozessen erfolgt, radikal verändern.“ Wie Mario Tonina bemerkte, deckt sich dies nahezu mit dem Inhaltsverzeichnis jenes Buches, das die Stiftung Dolomiten UNESCO gemeinsam mit den Gemeinschaften der Dolomiten zu schreiben versucht: von der aktiven Erhaltung der bewohnten und nicht ausgebeuteten Berge bis hin zur Verantwortung für die Pflege der Landschaft, die sowohl die Fähigkeit, sie zu leben, als auch die Notwendigkeit ihrer Erhaltung beinhaltet.
Ein Blick auf den zurückgelegten Weg
Vor der Debatte der Teilnehmenden, die wie immer ein breites Spektrum an Standpunkten bot, gab Direktorin Mara Nemela zusammen mit den Mitarbeitenden der Stiftung Dolomiten UNESCO einen Überblick über die wichtigsten Projekte, die im Jahr 2021 entwickelt wurden: vom Geotrail über das Netzwerk der Qualitätserzeuger und das der Schutzhüttenbetreiber bis hin zu den Weiterbildungsinitiativen.
Aber wer sind die Fördermitglieder?
Die Versammlung der Fördermitglieder ist ein satzungsgemäßes Organ der Stiftung Dolomiten UNESCO, das all jene zusammenbringt, die sich an der kulturellen Reise beteiligen wollen, deren Ziel die Aufwertung, die Erhaltung und die Kommunikation des Welterbes ist. Um Fördermitglied zu werden, muss man die in der Satzung festgelegten Anforderungen erfüllen, einschließlich der Einhaltung der territorialen Parameter und der Unterstützung der Ziele der Stiftung. Gemeinden, Verbände, Erzeugergruppen, Künstler, Fotografen, einfache Bürger und Bürgerinnen: Viele Bereiche der Gesellschaft sind in dieser Versammlung vertreten, die derzeit fast zweihundert Mitglieder zählt, welche teils wirtschaftliche Ressourcen und teils ihre Professionalität und Kreativität für die satzungsmäßigen Zwecke der Stiftung zur Verfügung stellen.
Ph. Alberto Perer