#DOLOMITEN2040, Gedanken und Ideen der Menschen, die in den Dolomiten zuhause sind
Die wichtigste Herausforderung, die von der UNESCO Stiftung Dolomiten in den nächsten zwei Jahren in Angriff genommen werden muss, ist die Erstellung der Gesamtführungsstrategien für das UNESCO-Welterbe Dolomiten und für den Nachhaltigen Tourismus. Beide Strategiepläne sind das Ergebnis einer Reihe von Studien und Erhebungen, die von der Stiftung in den letzten Jahren durchgeführt wurden, und die sich unter anderem mit dem Nachhaltigen Tourismus, mit einem integrierten Führungskonzept des Territoriums der Dolomiten und mit der Mobilität befassen.
Zusätzlich zu den Studien, die eine über die Verwaltungsgrenzen hinaus reichende Analyse des Zustandes der Dolomiten liefern, hat sich die Stiftung in den Monaten Mai und Juni 2015 mit jenen Menschen getroffen, die seit jeher in den Dolomiten leben, um Ideen und Vorschläge für die Dolomiten von Morgen zu sammeln. Im Verlauf von 11 Bürgerversammlungen hat die Stiftung überall auf dem Territorium des UNESCO-Welterbes Ideen, Vorschläge und Gedanken von fast 500 Personen gesammelt.
Die im Verlauf dieser Versammlungen gewonnenen Erkenntnisse sind ein weiterer wertvoller Dokumentationsbeitrag für die Erstellung der beiden Strategiepläne für die Führung des Welterbes und den Nachhaltigen Tourismus.
Die Orte der Treffen wurden gleichmäßig auf die neun Systeme des UNESCO-Welterbes verteilt; das erste Treffen fand in Cimolais (PN) statt, die anderen der Reihe nach in Lozzo di Cadore (BL), Cortina d’Ampezzo (BL), Selva di Cadore (BL), Vigo di Fassa (TN), Abtei (BZ), Montagne (TN), Welschnofen (BZ), Tonadico (TN) und Pedavena (BL), das letzte Treffen im Rifugio Serauta auf der Marmolata.
Alle Bewohner der Dolomiten waren zu den Treffen eingeladen, aber besonders die Vertreter der verschiedenen Interessengruppen, so unter anderem die Verwalter, die Umweltschutzorganisationen, Touristikunternehmer, Unternehmer, Hüttenwirte, Bauern….
Im Verlauf der Treffen konnten die Besucher der Veranstaltungen unter der Leitung der Moderatoren an vier thematischen Diskussionen teilnehmen, in denen es um Nachhaltigen Tourismus, sozioökonomische Entwicklung, Aufbau neuer Kontaktnetzwerke und aktive Erhaltung des Territoriums ging.
Die Diskussionstische beruhten auf der Methode des World Cafè; es handelte sich um vier Diskussionstische zu spezifischen Themen, an denen es unter der Leitung und Führung der Moderatoren zu einem fruchtbaren Gedankenaustausch gekommen ist.
Im Verlauf der Diskussionsrunden tauchten neue Ansichten, Gemeinsamkeiten, Differenzen, Problematiken und Ambitionen auf.
Gesprochen wurde über die Bedeutung der Naturparks und über das Gleichgewicht zwischen Erhaltung und sozioökonomischer Entwicklung, Bildung und Bergkultur, die Notwendigkeit, eine ständige Plattform für den Ideenaustausch und die Diskussion zwischen den Territorien des UNESCO-Welterbes aufzubauen, Desaisonalisierung und Lenkung der Touristenströme, Berglandwirtschaft und neue gemeinsame Verwaltungsmodelle der Dolomiten.
Das Ziel des partezipativen Prozesses #DOLOMITEN2040 war die Einbeziehung der Bevölkerung der Dolomiten, um gemeinsam den Herausforderungen entgegen zu sehen, die in den nächsten Jahren auf ihre Berge zukommen werden, und um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie man im Jahr 2040 gerne in den Dolomiten leben würde.
Das letzte Treffen fand am 19. Juni auf der Marmolata statt. Im Moment sind die Mitarbeiter der Stiftung mit der Auswertung, Katalogisierung und Überarbeitung der eingegangenen Vorschläge beschäftigt und werden ein zusammenfassendes Dokument verfassen, das am Samstagvormittag des 29. August während des Dolomites UNESCO LabFestes in Auronzo der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Das Dokument wird außerdem allen Teilnehmern des partizipativen Prozesses #DOLOMITEN2040 zugesendet; auch die UNESCO erhält eine Kopie zusammen mit den beiden oben schon erwähnten Strategieplänen.