Die Stiftung Dolomiten UNESCO macht sich den Appell des Vereins Slow Food „Ripartiamo dalla Terra“ („Wiederbeginn von der Erde“) zu eigen und startet eine Unterschriftenaktion, um die Institutionen auf die Notwendigkeit hinzuweisen, nach der durch das Coronavirus verursachten Krise jene regionalen Produzenten zu unterstützen, die sich einer nachhaltigen Landwirtschaft verschrieben haben und qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel für die Gastronomie liefern.
Slow Food und der Wiederbeginn:
Landwirtschaft im Zeichen der Wertschätzung unserer Erde
Der Appell wurde vom Verein Slow Food lanciert, dem Köche von 540 Gasthäusern, Restaurants, Foodtrucks und Schutzhütten angeschlossen sind. Er richtet sich an die Regierung und alle Institutionen, um die Wiederaufnahme der Tätigkeiten der vorbildlichsten landwirtschaftlichen Realitäten zu unterstützen. Konkret geht es darum, „das Steuerguthaben, das bereits für andere, mit dem Covid-19-Notfall zusammenhängenden Ausgaben vorgesehen ist, auf den Kauf von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln der lokalen Lieferketten auszudehnen (wobei „lokal“ gleichbedeutend mit „regional“ ist), in einer Höhe von mindestens 20%, bzw. 30% für jene Unternehmen, die biologische oder biodynamische Landwirtschaft betreiben oder sich in benachteiligten Gebieten und solchen mit einem besonderen landschaftlichen Wert befinden.“
Die kurze Vertriebskette belohnen
Zu den Zielen der Stiftung Dolomiten UNESCO gehört es unter anderem, die Kommunikation zwischen den Herstellern qualitativ hochwertiger Produkte (für die ein eigenes Dialog- und Kooperationsnetzwerk gegründet wurde) und der Welt der Gastronomie zu fördern. Die Hütten selbst können zu einem Ort werden, in dem die Schönheit der Dolomitenlandschaft auf Qualitätsprodukte und lokale Spezialitäten trifft und dadurch genau jene umfassende Darstellung des Gebiets entsteht, die von den Besuchern aus aller Herren Ländern geschätzt und gesucht wird. Die Teilung des Appells der Slow Food-Köche steht somit nicht nur im Einklang mit den Tätigkeiten, die die Stiftung auf dem Gebiet vorantreibt, sondern auch mit den Überlegungen, die vielerseits die Notwendigkeit hervorheben, nach dem Covid-19-Notfall die Beziehung zu Umwelt, biologischer Vielfalt und Wirtschaft neu zu interpretieren.
„Mit unserer Küche vermitteln wir Wissen, Schönheit und Genuss“, betonen die Befürworter des Appells. „Wir bringen Gebiete und lokale Kulturen näher. All das wäre nicht möglich ohne die vielen Landwirte, Viehzüchter, Käsehersteller, Winzer und Handwerker, die ihre Arbeit mit Leidenschaft und Respekt für ihre Heimat und ihre Tiere ausüben.“
Berge – Inbegriff der „Alternative“
„Diese Produzenten beziehen einen Großteil ihres Einkommens aus der geschäftlichen Beziehung zu Gastronomen wie uns, die den Wert ihrer Arbeit anerkennen, einen korrekten Preis für ihre Produkte zu zahlen bereit sind und so den Bestand und die wirtschaftliche Weiterentwicklung in oft schwierig zu bewirtschaftenden Gebieten unterstützen“, erklären die Vertreter der Slow Food-Vereinigung. Ein Appell, der zu einer Art Manifest zur Verteidigung der Qualität wird und konkret auf ein Gebiet, wie die Dolomiten, zutrifft, das gerade aufgrund der Einzigartigkeit seiner Geologie und Landschaft in die Welterbeliste eingetragen wurde. Hier, in den Dolomiten, ist eine Produktion nach dem „Quantitätsprinzip“ angesichts unüberwindbarer geomorphologischer Grenzen von vornherein ausgeschlossen. Die kleinen Produzenten werden gewissermaßen zur Alternative der „qualitativen“ Produktion gezwungen, um zu überleben und die Früchte ihrer Arbeit auf die Tische von Restaurants und Schutzhütten zu bringen.