Museen der Dolomiten: eine Tür in die Zukunft

Es ist weder eine Provokation noch ein Paradox. Es ist vielmehr das, was die Kuratoren und die Protagonisten der ersten zwei Tätigkeitsjahre des Projekts „Museen der Dolomiten“ für ein erreichbares Ziel halten: die Entstehung einer Gemeinschaft von Akteuren, die in Synergie arbeiten, um das Welterbe zu fördern, die Bewohner einzubeziehen und konkrete Antworten auf Fragen zu Themen wie Entvölkerung, Nachhaltigkeit und digitale Transformation zu geben. Weil Museen nicht nur Schatztruhen voller Wissen, sondern auch Multiplikatoren von Leidenschaft, Kompetenzen und dem Bewusstsein für das Territorium und somit unverzichtbare Voraussetzungen für die Planung seiner Zukunft sind.

Bilanz ziehen und dranbleiben

Der Bericht über die ersten zwei Jahre der Aktivität des von der Stiftung Dolomiten UNESCO geförderten Projekts zur Schaffung eines Museumsnetzwerks der Dolomiten, das von Stefania Zardini Lacedelli und Giacomo Pompanin kuratiert wurde, zeugt von der aktiven Beteiligung der Akteure an den verschiedenen Vorschlägen. Diese reichen von Workshops in der Region über die Social-Media-Kampagne #dolomitesmuseum, die 1.500 Posts in den sozialen Netzwerken hervorgebracht und 100.000 Menschen erreicht hat, bis hin zum nachhaltigsten und sich ständig weiterentwickelnden Vermächtnis: Die „Geschichtenwerkstatt“ ist der neue digitale Raum, zu dem die verschiedenen beteiligten Museen insgesamt 700 Beiträge beigesteuert haben, wie multimediale Galerien, interaktive Karten, Blogs und Gedächtnisspiele, mit denen Interessierte ihr Wissen über das Erbe der Dolomiten testen können. Das Wachstum der Plattform, die weiterhin Beiträge erhält, kommt nicht nur den Nutzern zugute, die hier ein virtuelles Kaleidoskop des umfangreichen Erbes der Dolomiten genießen können, sondern auch den Akteuren selbst, die weiterhin an dem Netzwerk arbeiten, um sich gegenseitig kennenzulernen, bewährte Verfahrensweisen auszutauschen und gemeinsame Initiativen zu entwickeln.

Das Netzwerk wächst weiter

Das wichtigste Ziel besteht natürlich im weiteren Wachstum der am Projekt beteiligten Museen, damit die „Geschichtenwerkstatt“ mit neuen Inhalten bereichert werden kann, die Akteure die Möglichkeit erhalten, die Bindung zwischen den Sammlungen zu vertiefen, und damit diese gemeinsame Geschichte des Erbes von immer mehr Stimmen erzählt wird. Eine Einzigartigkeit, die sich aus vielen Einzigartigkeiten zusammensetzt: Das ist es, was das Dolomiten UNESCO Welterbe auszeichnet. Und zwar nicht nur aus landschaftlicher, geologischer und naturalistischer, sondern auch aus kultureller und ethno-anthropologischer Sicht. Das Projekt „Museen der Dolomiten“ wird daher auch künftig auf dynamische Weise die Teamarbeit veranschaulichen, die von der Stiftung Dolomiten UNESCO in allen Gebieten gefördert wird, die sich die Dolomiten teilen – ähnlich wie es bei den Hüttenbetreibern oder Erzeugern der Fall ist: Sie alle fühlen sich wie Akteure in Rollen, die zwar grundverschieden, zugleich aber unverzichtbar für die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft sind.

https://issuu.com/fondazionedolomitiunesco/docs/musei_dolomiti_unesco_2019-20