SOSerrai: Gemeinsam für eine neue Zukunft

Ziel der Aktion ist die Sammlung von einer Million Euro für die Wiederherstellung der Serrai di Sottoguda. Alle gemeinsam können wir es schaffen! Das Fundraising hat begonnen. Auf der Website www.dolomitiunesco.info finden Sie die Informationen, um Ihren Namen mit der Intervention zu verknüpfen, die dieses außerordentliche Symbol der Dolomiten wieder für die Besucher zugänglich macht.

Eine gemeinsame Verpflichtung

Vor unseren Augen und in unseren Herzen sind noch immer die Bilder der Verwüstung und des Schmerzes, die durch den Sturm Vaia am vergangenen 29. Oktober vielerorts in den Dolomiten verursacht wurden. Das Gefühl der Ohnmacht ist aber rasch dem Willen zum Wiederaufbau gewichen. Und dieser Wille kann sich jetzt auf alle erstrecken, die zur Wiederherstellung beitragen wollen.

Allen voran die Schüler!

Sie sammelten 2385 Euro, um die Wiederinstandsetzung des Weges durch die Serrai di Sottoguda zu unterstützen. Hierzu stellten sie ihre Werke zur Verfügung: Broschüren, die den Fraktionen der Gemeinde gewidmet waren, Aquarelle und andere Gegenstände, die sie gemeinsam mit Eltern und Lehrern auf den Weihnachtsmärkten verkauften. Die Jugendlichen des „Rodari“-Instituts von Santa Giustina (Belluno) haben sich als erste für die Spendenaktion SOSerrai stark gemacht. Am Samstag, den 9. Februar 2019, wurde die gesammelte Summe feierlich der Stiftung Dolomiten UNESCO, vertreten durch Cesare Lasen, Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses, übergeben.

Mittlerweile wurden zahlreiche andere Initiativen ins Leben gerufen: Die Schauspielerin Susanna Cro aus der Belluneser Gegend hat am Samstag, 9. Februar 2019, in Verona, ihren „Vajont. Viaggio nell’Oltre“ präsentiert und die Einnahmen des Abends für die Wiederherstellung der Serrai gespendet.

Wer macht was?

Wenn in einer Familie eine dringende Arbeit anfällt, müssen die Aufgaben wohlbedacht verteilt werden: Die Gemeinde Rocca Pietore schreibt einen Ideenwettbewerb zur Auswahl des besten Projekts aus, die Stiftung Dolomiten UNESCO wird diese Ausschreibung bezahlen. Alle Bürger, Vereine und Unternehmen, die es wünschen, können ihren Beitrag mit einer Spende leisten.

Das Wiederherstellungsprojekt

Das Sturmtief Vaia vom 29. Oktober 2018 hat den Fußgängerweg durch die Schlucht zerstört, Brücken, Dämme und Böschungen unbrauchbar gemacht und alles Material mitgerissen, das sich im Bachbett des Pettorina befand. Die spektakuläre Schlucht, die die Marmolata mit dem Dorf Sottoguda, einem der „schönsten Dörfer Italiens“, verbindet, ist dadurch unzugänglich geworden. Der Ideenwettbewerb wird jenes Projekt auszeichnen, das folgende Merkmale auf beste Art und Weise vereint:

  • Umweltverträglichkeit
  • Zugänglichkeit für Behinderte
  • Innovation und Anpassung an den Klimawandel (durch welche in Zukunft ähnliche Ereignisse entstehen können)
  • Aufwertung der geologischen, geomorphologischen, landschaftlichen und historisch-dokumentarischen Aspekte der Serrai.

Warum gerade die Serrai?

Es gibt mehrere Gründe, warum die Serrai di Sottoguda für diesen Eingriff von hohem symbolischem Wert ausgewählt wurden. Nachstehend eine kurze Zusammenfassung:

  1. Sie gehören zu den wichtigsten Zugangstoren zum UNESCO-Weltnaturerbe der Dolomiten. Durch diese faszinierende Schlucht, die durch die Erosion der Gletscher und das Wasser des Pettorina-Baches entstanden ist, erreicht man die Königin der Dolomiten, die Marmolata.
  2. Durch die Schlucht zu wandern, bietet eine einzigartige Gelegenheit, die besondere Schönheit der Dolomiten aus nächster Nähe zu erfahren.
  3. In den Serrai kommt die Vertikalität besonders gut zum Ausdruck, ihre Felswände geben, wie die Seiten eines steinernen Buches, Aufschluss über die Geschichte der Erde. Gleichzeitig sind sie für jeden einfach zugänglich und erfahrbar: Familien, ältere Menschen, Personen mit Behinderungen.
  4. Ihre Felsen bestehen aus dem Kalkstein der Marmolata. Sie entstanden vor etwa 235 Millionen Jahren und sind dem Prozess der „Dolomitisierung“ entgangen. Deshalb haben sie einen hohen geologischen Wert.
  5. Im Sommer sind die Serrai ein beliebtes Ausflugsziel für einfache Wanderungen, im Winter sind die mehrere hundert Meter hohen Felswänden von bizarren Eisgebilden bedeckt, die viele Eiskletterer hierherlocken.
  6. Für die Gemeinde Rocca Pietore, die vom Sturm Vaia am stärksten betroffen wurde, stellen sie eine unabkömmliche wirtschaftliche Attraktion dar.

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