Treffpunkt Schutzhütten
Pian de Fontana-Hütte (31. August und 1. September), Cava Buscada (7. September), Pradidali (21. September): Das sind die Orte und Daten, die rot im Kalender stehen sollten, um die nächsten „Incontri d’alt(r)a quota“ (Begegnungen in großen Höhen) nicht zu verpassen. Nach dem Auftakt in der Berti-Hütte im Vallon Popera, mit den Qualitätsproduzenten der Dolomiten UNESCO und dem Sternekoch Alessandro Gilmozzi, und nach der nassen, aber deswegen nicht minder gelungenen Veranstaltung des „Brenta Open“ in der Agostini-Hütte, wird die Veranstaltungsreihe im Zeichen der barrierefreien Berge fortgesetzt.
Das Licht der Dolomiten
Wie hält man die erhabene Schönheit der Dolomiten am besten mit der Kamera fest? Moreno Geremetta, Fotograf aus dem Agordino, begleitet am 31. August einige Liebhaber der Fotografie und Bergfreunde auf den Wegen des Höhenwegs „Alta Via Dolomiti Bellunesi“, die die Berghütte Sommariva al Pramperet mit der Schutzhütte Pian de Fontana im Nationalpark Belluneser Dolomiten verbinden. Eine anspruchsvolle Route für die neun ausgewählten Teilnehmer mit guter Kondition, bei dem die Landschaft mit einer guten Portion Forschungs- und Entdeckungsgeist, sowohl aus ökologischer als auch aus technisch-fotografischer Sicht, betrachtet und verewigt werden soll. Die soziale Kommunikation überflutet das Web in der Tat mit Bildern, mit dem paradoxen Ergebnis, dass sich die fotografierten Motive und ästhetischen Merkmale immer mehr ähneln anstatt ihre einzigartige Vielfalt wiederzugeben. Die Dolomiten, insbesondere jene wilden und geheimnisvollen Berge des Nationalparks der Belluneser Dolomiten, bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, originelle Motive zu finden, ganz nach dem Motto des Fotografen Moreno Geremetta selbst: „Das Glück, genau jenes Bild zu knipsen, das alle gerne in ihrem Album hätten, das aber gerade du zuerst gemacht hast und andere nur kopieren können, ist schier unbeschreiblich.“ Treffpunkt ist um 8.30 Uhr in Forno di Zoldo, die Ankunft an der Pian de Fontana-Hütte, wo die Hüttenwirte Elena Zamberlan und Antonio Tedde die Teilnehmer empfangen werden, ist für 17.00 Uhr vorgesehen. Nach der Nacht und einem Sonnenaufgang im Zeichen der Fotografie, erfolgt der Abstieg nach Longarone, wo ein Shuttlebus die Fotografen zurück nach Forno di Zoldo bringt.
Die Geschichte der Dolomiten
Das Treffen ist für Samstag, 7. September, in der Cava Buscada-Hütte im Val Zemola in den Friaulischen Dolomiten anberaumt. Dank der Zusammenarbeit mit dem MUSE – dem Wisssenschaftlichen Museum von Trient – und dem Naturpark der friaulischen Dolomiten, tauchen die Teilnehmer, nach dem Aufstieg (Treffen bei der Casera Mela um 9.00 Uhr) und einer Rast in der Schutzhütte in Begleitung der Hüttenbetreiber Roberta und Gianpietro Corona, tief in die Geologie der Dolomiten ein. Das Programm beinhaltet einen Spaziergang, der sich in Wirklichkeit in eine Zeitreise verwandelt, bei dem der Steinbruch unterhalb der Schutzhütte und der so genannte Garten der Ammoniten im Mittelpunkt stehen. In Begleitung der Führer des Naturparks Friaulische Dolomiten und der MUSE-Forscher lernen die Teilnehmer unterwegs nicht nur die Fossilien kennen, sondern auch die Düfte des Botanischen Gartens. Ein guter Anlass, um das eigene Wissen zu erweitern, aber auch das Bewusstsein zu vertiefen, als glückliche Gäste zwischen den (duftenden) Seiten eines Buches namens Erdgeschichte leben zu dürfen. Genau diese Geschichte wird in seinem allerletzten Abschnitt auch vom Menschen mitbestimmt. Besonders interessant ist somit das Zeugnis über die Tätigkeit der Bergleute.
Die Stimme der Dolomiten
Von der Erdgeschichte zu den Geschichten der Dolomiten, und zwar jenen des Schriftstellers Matteo Melchiorre. Begleitet von der Musik des Kontrabassisten Nelso Salton, steigen die Teilnehmer zur Pradidali-Hütte in den Pale di San Martino auf, wo die „Incontri d’alt(r)a quota“ (Begegnungen in großen Höhen) und gleichzeitig auch die diesjährige Sommersaison ihren Abschluss finden. Die Protagonisten sind am 21. September wiederum die Hüttenbetreiber Piera und Duilio Boninsegna, Wächter des Weltnaturerbes.
Ph. Franco Oliveri