Kultur- und Tourismusverbände, Gemeinden, Bergvereine, Berufsverbände, CAI-Sektionen, Handelskammern, Forschungsinstitute, Stiftungen, Parks, Schutzhütten, Fernsehsender, Fotografen … Wenn man die Liste der fast zweihundert Fördermitglieder der der Stiftung Dolomiten UNESCO durchgeht, versteht man, dass die Aufnahme in die Welterbeliste für alle eine Chance und eine Verantwortung darstellt. Die Versammlung traf sich am 15. Dezember in der Villa Patt in Sedico (Belluno), um eine Bilanz der zahlreichen im Jahr 2023 durchgeführten Projekte zu ziehen und den Aktionsplan für 2024 vorzustellen.
Der Dank von Vizepräsident Padrin und Direktorin Nemela
Der Vizepräsident der Stiftung Dolomiten UNESCO und Präsident der Provinz Belluno, Roberto Padrin, eröffnete die Versammlung mit den folgenden Worten: „Dies ist eine Gelegenheit, eine Bilanz der zahlreichen Aktivitäten der Stiftung im Laufe des Jahres zu ziehen. Ein wichtiges Jahr, in dem Mario Tonina als Vertreter der Autonomen Provinz Trient das Amt des Präsidenten an Stefano Zannier, Assessor für Agrar-, Ernährungs-, Forst- und Fischereiressourcen der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, übergeben hat.
„Die Stiftung Dolomiten UNESCO ist für uns alle ein Grund zum Stolz, und das heutige Treffen ist auch ein Moment der Diskussion von Problemen von höchster Aktualität. Natürlich ist es bei Themen wie der Mobilität auf den Pässen und unserer Rolle bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand-Cortina nicht immer einfach, gemeinsame Lösungen zu finden, aber der Mehrwert einer Organisation wie der Stiftung Dolomiten UNESCO liegt genau darin: einen ständigen Tisch für Analysen und Vergleiche zwischen verschiedenen Gebieten darzustellen.
„Dafür kann ich mich nur bei Direktorin Mara Nemela für ihre Professionalität und bei allen Provinzen und Regionen bedanken, die uns, auch dank der Arbeit ihrer Fachleute, tagtäglich bei der aktiven Erhaltung des kulturellen Erbes und der Einbeziehung der lokalen Gemeinschaften unterstützen. Und schließlich natürlich bei den Fördermitgliedern, die in dieser Hinsicht eine wesentliche Ressource darstellen.
Man kann nämlich Fördermitglied bei der Stiftung Dolomiten UNESCO werden, indem man einen Jahresbeitrag zahlt oder durch seine eigene Tätigkeit einen Beitrag leistet, wie es beispielsweise Fotografen tun, indem sie einige ihrer Aufnahmen für die Verbreitung der geologischen und landschaftlichen Werte des Welterbes spenden.
Neben der konkreten gibt es aber auch eine ideelle Unterstützung, die von der Direktorin der Stiftung, Mara Nemela, hervorgehoben wurde: So ist es unabdingbar, dass man auf eine weit verbreitete Befürwortung der Werte zählen kann, die die Anerkennung möglich gemacht haben; eine Conditio sine qua non, damit sie nicht als etwas von oben herab empfunden, sondern im Gegenteil als Dialogplattform bestätigt wird, um gemeinsam den aktiven Schutz der Dolomiten zu planen.
Ärmel hoch, die Arbeit geht weiter
Das „Menü“ der vergangenen und zukünftigen Initiativen, das von den Fördermitgliedern des Technischen Tischs der Stiftung vorgestellt wurde, ist besonders reichhaltig. Es ist auf die verschiedenen Netzwerke mit jeweils fachspezifischen Kompetenzen aufgeteilt: das Netzwerk Geologisches Erbe und das Netzwerk Bildung und wissenschaftliche Forschung, die von der Autonomen Provinz Trient koordiniert werden; das Netzwerk Entwicklung, nachhaltiger Tourismus und Mobilität, das von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol koordiniert wird, das Netzwerk Landschaftliches Erbe und Schutzgebiete, das von der Region Friaul-Julisch Venetien koordiniert wird, und das Netzwerk Förderung des nachhaltigen Tourismus, das von der Provinz Belluno koordiniert wird.
Das Jahr 2023 war das erste der neuen fünfjährigen Förderperiode des Grenzgemeinden-Fonds, und viele der initiierten Projekte werden 2024 weiterentwickelt. Dazu gehören die Überwachung des Gesundheitszustands des Welterbes und der Touristenströme, wissenschaftliche Forschungstätigkeiten, die weitere Bekanntmachung des Dolomites World Heritage Geotrail, die Schulung von Akteuren der Tourismusbranche, Lehrenden, Tourismusführern und lokalen Verwaltungsmitarbeitern über die Werte des Welterbes, Sensibilisierungsmaßnahmen zum bewussten Aufenthalt in den Bergen, die Entwicklung eines Leitfadens für Influencer, die sich der Kommunikation in den Bergen widmen, um einen authentischen und umsichtigen Aufenthalt zu fördern, die Arbeit in Schulen verschiedener Arten und Stufen, ein Katalog bewährter Praktiken für die aktive Erhaltung des Welterbes, die immer intensivere Einbindung von Qualitätsproduzenten, die Vernetzung mit den Hüttenwirten und schließlich das Projekt „Noi Dolomiti“, das den Menschen, die im Welterbe leben und arbeiten, auch weiterhin eine Stimme geben wird (in den sozialen Netzwerken und im lokalen Fernsehen).
All dies sind Verpflichtungen, die, wie auf dem Treffen der Versammlung der Fördermitglieder in Sedico bekräftigt wurde, ohne die Einbeziehung und Zusammenarbeit der beteiligten Akteure und ohne die gemeinsame Mission, die sie beseelt, wirkungslos wären: die Erhaltung eines Gutes, das das Erbe aller und die Verantwortung eines jeden ist.