Am 15. und 16. November fand in Andalo (TN) die dritte Ausgabe des Treffens der Mitarbeiter der lokalen Verwaltungen statt, das von der Stiftung Dolomiten UNESCO organisiert wurde. Zahlreiche Vertreter aus den verschiedenen Tälern des Welterbes nahmen daran teil.
SCHLÜSSELWORT: ZUKUNFT
„Es ist ein sehr wichtiges Zeichen, dass lokale Verwaltungsmitarbeiter aus den Dolomitentälern, die die gleichen Werte teilen, aber auch durch große Unterschiede und Besonderheiten geprägt sind, hier zusammengekommen sind. Die UNESCO-Anerkennung muss von den lokalen Gemeinschaften nämlich immer mehr als eine Verpflichtung und Verantwortung für die Zukunft wahrgenommen werden“, kommentierte Giulia Zanotelli, die in der ersten Sitzung des Treffens per Videokonferenz zugeschaltet war. Sie ist Assessorin für Landwirtschaft, Förderung von Produkten aus dem Trentino, Umwelt, hydrogeologische Sicherheit und lokale Institutionen in der Autonomen Provinz Trient. „Das Treffen hat nicht nur das Ziel, die lokalen Verwaltungsmitarbeiter über die Bedeutung der UNESCO-Anerkennung zu informieren, sondern auch den Austausch zwischen Mitarbeitern aus verschiedenen bergigen Gebieten zu fördern, in denen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mensch und Natur von entscheidender Bedeutung ist, besonders in Bezug auf bewährte Praktiken. Dabei richtet sich der Blick auf die Zukunft der Berge im Trentino, Veneto, in Südtirol und Friuli Venezia Giulia.“
WERTVOLLER AUSTAUSCH
„Es ist bereits die dritte Ausgabe nach den Treffen in Belluno und Primiero San Martino di Castrozza.“, betonte die Direktorin der Stiftung, Mara Nemela. „Eines der Ziele der Stiftung ist es, das Bewusstsein der lokalen Gemeinschaften zu fördern und die Verwaltungsmitarbeiter dabei zu unterstützen, die geologischen, geomorphologischen und landschaftlichen Aspekte eines Welterbes zu verstehen, das in erster Linie von den Gemeinschaften selbst bewahrt werden muss.“ Das Treffen begann am Freitag, den 15. November, in der Sala Civica der Gemeinde Andalo mit den offiziellen Begrüßungen von Alberto Perli, dem Bürgermeister von Andalo: „Oft denken wir an Vorschriften in Hinblick auf den Städtebau und die Umwelt, aber wir sprechen nicht genug über das Zukunftspotenzial, das diese wunderschönen Berge haben“, kommentierte der Bürgermeister.
Auch Francesco Barone, Präsident des Verwaltungsrats der Trentino School of Management, Luca D’Angelo, Direktor des APT Dolomiti Paganella, und Cornelia Donini, Assesorin für die Region Paganella des Naturparks Adamello Brenta, begrüßten die Teilnehmenden.
Viele Mitarbeiter der lokalen Verwaltungen der anderen vom Welterbe betroffenen Provinzen und Regionen nahmen ebenfalls teil, insbesondere aus dem Gebiet von Belluno. Darunter auch Silvia Calligaro, die Vizepräsidentin der Provinz Belluno: „Dies ist eine großartige Gelegenheit zum Austausch zwischen Gebieten, die in naturwissenschaftlicher Hinsicht homogen sind, aber sehr unterschiedliche soziale und wirtschaftliche Besonderheiten aufweisen“, betonte sie am Rande der Veranstaltung.
BILDUNG UND WERKSTÄTTEN FÜR DIE ZUKUNFT
Die Veranstaltung, moderiert von Gianluca Cepollaro, Direktor der TSM-STEP Scuola per il Governo del Territorio e del Paesaggio, begann mit einem Vortrag von Piero Gianolla, Geologe an der Universität Ferrara und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Dolomiten UNESCO. Danach befasste sich Paolo Castelnovi, Präsident von Landscapefor, mit den Veränderungen in den Bergen und in den dort lebenden Gemeinschaften. Michele Lanzinger, Präsident von ICOM Italia, sprach über die Rolle naturwissenschaftlicher und kultureller Institutionen bei der Aufwertung von UNESCO-Stätten: „Unsere lokalen Verwalter sind den Bürgern gegenüber verantwortlich, die sie gewählt haben“, sagte Lanzinger. Der zweite Tag setzte sich mit Zukunftswerkstätten fort, die von Antonio Furlanetto und Giulia Fasoli von SKOPÌA geleitet wurden. SKOPÌA ist ein Unternehmen, das die Entwicklung von Antizipationskompetenzen auf Grundlage von Zukunftsstudien unterstützt.
Diese Aktivität ist Teil des Projekts „Bildung von Fähigkeiten und Kompetenzen. Stärkung des sozialen und territorialen Kapitals des UNESCO Welterbes Dolomiten (WHS) für eine dauerhafte und nachhaltige Entwicklung der lokalen Gemeinschaften“, das mit Unterstützung des Fonds für Anrainergemeinden durchgeführt wird.