DIE 8. WELTKONFERENZ DER ‚UNESCO GLOBAL GEOPARKS 2018‘
Die Vertreter der Geoparks aus aller Welt treffen sich in der Woche zwischen dem 8. und dem 14. September in Madonna di Campiglio (Tn), auf Einladung des Naturparks Adamello Brenta UNESCO Global Geopark, der die 8. Weltkonferenz der ‚UNESCO Global Geoparks 2018‘ ausrichtet. Diese Veranstaltung, an der hunderte Vertreter der Geoparks und Experten aus aller Welt teilnehmen, findet zum ersten Mal in Italien statt. Es handelt sich um eine einmalige Gelegenheit für das Welterbe der Dolomiten, das ja nicht nur aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit, sondern auch aufgrund der geologischen Einzigartigkeit in die Liste der Welterbestätten aufgenommen wurde, und auch für den Naturpark Adamello Brenta selber.
ADAMELLO BRENTA: EINE GEOLOGISCHE SCHATZTRUHE
Die Geologie des Naturparks Adamello Brenta ist außergewöhnlich komplex: hier treten über 350 Millionen Jahre alte Gesteine an das Tageslicht, Gesteine aus allen geologischen Epochen, aus dem Paläozoikum und dem Perm, der Trias und dem Jura, aus der Kreide und dem Paläogen bis hin zum Neogen und dem Quartär. Die Gesteine wurden durch glaziale, fluviatile, gravitative und im Falle der Dolomiten des Brenta auch durch Karstverwitterung geformt. Hinzu kommt eine biologische Vielfalt mit mehr als 1.300 Pflanzenarten und einer Fauna, zu der auch der Braunbär zählt, der zudem das Symboltier des Naturparks ist.
Das geologische Erbe des Naturparks Adamello Brenta wurde auch durch die schon zehn Jahre zurückliegende Ernennung zum Geopark und eine konsolidierte, aktive und nachhaltige Führung zusätzlich aufgewertet, die auf Umwelterziehung, Ausbildung, Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung und eine nachhaltige Aufwertung des Geotourismus setzt.
TAUSEND TEILNEHMER AUF ENTDECKUNGSREISE IN EINEM EINZIGARTIGEN NATURERBE
An der 8. Weltkonferenz der UNESCO Global Geoparks 2018 nehmen hochqualifizierte „Geotouristen“ teil. Die ersten drei Tage der Weltkonferenz sind den Arbeiten des globalen Netzwerkes der Geoparks gewidmet, vom 11. September an werden die ungefähr 1000 Delegierten an fünf wissenschaftlichen Tagungen, in denen es um die Themenkreise Geoparks und nachhaltige Entwicklung geht, und an Exkursionen teilnehmen, um mehr über die Geologie, die Natur und die lokale Bevölkerung des Territoriums zu erfahren. Natürlich werden die Teilnehmer auch Vertreter der lokalen Bevölkerung treffen, um mehr über deren Traditionen, die volkstümlichen Gebräuche und die lokale Küche zu erfahren. Nach Abschluss der Arbeiten können die Teilnehmer noch andere UNESCO-Stätten und die wichtigsten italienischen Städte besuchen.
Ph. Georg Tappeiner