Die Restaurierung des ehemaligen Eni-Dorfes bei Borca di Cadore und die Organisation des touristischen Angebots in den Schutzhütten entlang des Höhenwegs 1: Das sind die Themen der beiden Abschlussarbeiten, die mit dem Preis „Zehn Jahre UNESCO-Welterbe Dolomiten“ ausgezeichnet wurden, der von der Stiftung Dolomiten UNESCO ins Leben gerufen und von der Autonomen Provinz Trient im Rahmen der Koordinierungsaktivitäten des Netzwerks für Ausbildung und wissenschaftliche Forschung durch die Schule für die Verwaltung des Territoriums und der Landschaft tsm|step gefördert wurde.
Ehemaliges ENI-Dorf und die Zukunft der Schutzhütten unter der Lupe
Federico Biasotto, Ettore Focaccia, Angelo Paladin und Simone Rossato sind Studenten der Universität IUAV Venedig (Masterstudiengang Architektur für das Neue und das Alte), die sich mit dem Thema „Wiederherstellung eines gemeinsamen Raums: die Restaurierung der ehemaligen ENI-Kolonie in Borca di Cadore im Dialog zwischen natürlich und künstlich“ beschäftigt haben, wobei sie von Prof. Paolo Faccio und den Korreferenten Gianluca d’Incà Levis, Tommaso Anfodillo, Albano und Paolo Poli sowie Alberto Attilio Bassi betreut wurden. Der Wert dieser Forschung wird durch die einstimmige Entscheidung der Prüfungskommission deutlich, die sich mit der folgenden Begründung für ihre Auszeichnung ausgesprochen hat: „Die Analyse stützt sich auf originale Archivdokumente und liefert eine vollständige und in vielerlei Hinsicht neue Studie über eines der markantesten Beispiele moderner Architektur in den Dolomiten und den Alpen und trägt damit zur Bereicherung unserer Kenntnisse über das Werk von Edoardo Gellner bei.“
Nicole Dallas, von der Universität Padua (Bachelor-Studiengang in Kulturtourismusplanung und -management), hingegen widmete sich in ihrer Abschlussarbeit dem Thema „Dolomiten-Höhenweg 1. Die Organisation des touristischen Angebots in den Schutzhütten“, betreut von Prof. Stefan Marchioro. Die Kommission würdigte den rigorosen methodischen Ansatz, die einfallsreiche Feldstudie (die auch mit der Analyse von 200 Fragebögen durchgeführt wurde, die in den Schutzhütten Città di Fiume und Pian de Fontana verteilt wurden) und den Vorschlag einiger Entwurfshypothesen, und zwar „insbesondere die eines Produktclubs für die Schutzhütten des Höhenwegs“, wie es in der Begründung heißt. Außerdem „untersucht die Arbeit die von der Stiftung Dolomiten UNESCO entwickelte gemeinsame Führungsstrategie und setzt sich mit ihr und insbesondere mit den Angaben im Dokument über den nachhaltigen Tourismus in den Dolomiten auseinander.“ Ein weiterer wichtiger Beitrag für die Zukunft des Welterbes Dolomiten, der durch das einstimmige Votum der Kommission als solcher anerkannt wurde.
Besondere Erwähnungen: von VAIA bis Almtourismus
Eine besondere Erwähnung ging auch an Cinzia Passamani von der Universität Florenz (Bachelor-Studiengang Forst- und Umweltwissenschaften) für ihre Abschlussarbeit zum Thema „Auswirkungen schwerer Maschinen auf den Boden bei der Nutzung von Bruchholz: der Fall des Sturms Vaia in den Staatswäldern von Cadino und Paneveggio“, betreut von Referent Prof. Giacomo Certini und Korreferent Prof. Enrico Marchi. Die zweite Erwähnung hingegen betraf den Tourismus und die Kultur mit der Arbeit von Martina Scariot von der Universität Udine (Bachelor-Studiengang Wissenschaft und Technik des Kulturtourismus), die unter der Leitung ihres Betreuers, Prof. Mauro Pascolini, das „Almsystem im Gebiet von Belluno und seine Entwicklung im Tourismussektor“ analysierte.
Bereit für eine neue Ausschreibung
Junge Absolventen und Absolventinnen auszuzeichnen bedeutet, ihre Arbeit anzuerkennen, aber auch, sie in die kollektive Debatte über die Erhaltung, Kommunikation und Aufwertung des Dolomitenerbes einzubeziehen. Das Projekt, das im Rahmen des Fonds für Anrainergemeinden (Gesetz vom 23. Dezember 2009, Nr. 191 und nachfolgende Änderungen und Ergänzungen im Rahmen des Projekts „Aufwertung des Gebiets durch integrierte Verwaltungs- und Kommunikationsmaßnahmen des UNESCO Welterbes Dolomiten“) durchgeführt wird, kommt voran und es ist schon an der Zeit, über die neue Ausschreibung nachzudenken: Die Abschlussarbeiten können sich mit dem UNESCO Welterbe Dolomiten in seiner breitesten Form befassen und sich dabei auf die Bedeutungen und Werte beziehen, die im Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt sowie in anderen internationalen Abkommen wie dem Europäischen Landschaftsübereinkommen und der Alpenkonvention genannt werden.
Die vollständigen Ausschreibungen und die Bewerbungsformulare werden auf der offiziellen Website des UNESCO Welterbe Dolomiten (www.dolomitiunesco.info) und auf der Website der Schule für die Verwaltung des Territoriums und der Landschaft tsm|step (https://tsm.tn.it) zur Verfügung stehen.