Anlässlich der 25. Verleihung des Premio Pelmo d‘Oro, die am 29. Juli in San Tomaso Agordino stattfand, hat die Provinz Belluno die Erstellung einer Wanderkarte des Verlags Tabacco gefördert, die ganz dem „Sessel Gottes“ gewidmet ist. Als „gigantische Festung“ bezeichnete ihn John Ball, der seinen Gipfel am 19. September 1857 als Erster bezwang – nur wenige Monate vor der Gründung des Alpine Club, dem die Stiftung Dolomiten UNESCO den diesjährigen Spezialpreis „Dolomiten Unesco Welterbe“ widmete.
Eine offene Festung
Die Wanderkarte (die in Zusammenarbeit bzw. unter der Schirmherrschaft verschiedener Organisationen entstanden ist, darunter der Stiftung Dolomiten UNESCO, des CAI, des Bergrettungsdienstes, der Bergführerschule Venetiens, des Konsortiums Bim Piave, des Grenzgemeindenfonds und der Region Venetien) enthält nicht nur topografische Informationen, Hinweise auf Wanderwege, Schutzhütten und Biwaks sowie Verweise auf Tourismusbüros und Bergführer, sondern veranschaulicht auch die geologischen und landschaftlichen Aspekte, die dazu geführt haben, dass der Pelmo zusammen mit dem Croda da Lago zum ersten der neun Teilgebiete des Dolomiten UNESCO Welterbes erklärt wurde. Weiterhin fehlt es nicht an Beschreibungen des Val di Zoldo, des Val Boite und des Val Fiorentina, die das Massiv umgeben, an Hinweisen auf die Geschichte des Bergsteigens, die hier ihren Anfang nahm, an Wandertipps (entlang der Höhenwege Nr. 1 und 3) sowie an kuriosen Fakten und Legenden, die sich um diesen Berg ranken. Tatsächlich ist der Pelmo ein Berg, der zu einer Ikone geworden ist und nicht zufällig dazu auserkoren wurde, die wichtigste Anerkennung des Bergsteigens und der alpinen Kultur zu repräsentieren, die vor fünfundzwanzig Jahren von der Provinz Belluno ins Leben gerufen wurde.
Augenmerk auf Geologie
Auch die Verbreitung der geologischen Werte der Dolomiten findet ihren Platz in diesem neuen Instrument zum Kennenlernen der Region: Neben den geologischen Beschreibungen des Gebiets spricht die Karte natürlich die Dinosaurier-Fußabdrücke auf dem vom Pelmetto losgelösten Felsblock an und weist im Bereich der Wanderwege mit dem Ammonitensymbol auf die Route des Dolomites World Heritage Geotrail hin, der auch durch das Teilgebiet 1 führt. Dieses Interesse für die Geologie der Dolomiten wächst parallel zu der Notwendigkeit, einen immer langsameren und bewussteren Umgang mit dem Welterbe zu fördern.