Am 21. Dezember tagte die Versammlung der Fördermitglieder der Stiftung Dolomiten UNESCO in Longarone (Belluno). Dabei handelt es sich um das satzungsgemäße Gremium, das lokale Behörden, Verbände und einzelne Bürger zusammenbringt, die beschließen, die Aktivitäten der Stiftung durch ihre Arbeit oder einen finanziellen Beitrag zu unterstützen. Es ist eine Gelegenheit, eine Bilanz der Aktivitäten des gerade abgeschlossenen Planungszyklus zu ziehen und mit der Ausarbeitung der Programmplanung für die nächsten fünf Jahre zu beginnen.
Der zu überwindende Höhenunterschied
An dem Treffen in Longarone nahm auch der neue Präsident der Stiftung Dolomiten UNESCO, der Assessor der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien Stefano Zannier, teil, der den Fördermitgliedern für ihre unverzichtbare materielle und moralische Unterstützung dankte: So stellen die Anerkennung der Werte des Welterbes und die Übernahme der Rolle eines Botschafters in der Tat unabdingbare Voraussetzungen für die Gestaltung der Zukunft der Berge und Täler der Dolomiten dar.
„Der Schutz und die Aufwertung des Welterbes, bei denen die Stiftung Dolomiten UNESCO die Hauptrolle spielt, müssen mit Nachdruck verfolgt und auf territorialer Ebene geteilt werden – können die Projekte doch auch über das Gebiet, in dem sie durchgeführt werden, hinaus Vorteile bringen. Ebenso klar und wichtig ist es, das richtige Gleichgewicht zwischen der Nachhaltigkeit der in den jeweiligen Gebieten durchgeführten Maßnahmen und der relativ breiten Beteiligung aller Akteure zu finden, um den größten Nutzen zu erzielen.“
Die roten Markierungen auf der Karte
In den Worten des Präsidenten und denen der Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO, Mara Nemela, finden sich auch einige Hinweise für die Planung der Aktivitäten in den nächsten fünf Jahren, die vom Grenzgemeindenfonds unterstützt werden: Es handelt sich um die roten Markierungen, die Wege, die in naher Zukunft gemeinsam beschritten werden sollen.
Die Stiftung Dolomiten UNESCO wird sich bemühen, mehr und mehr als Arbeitstisch zwischen den Akteuren zu fungieren, die auf verschiedene Weise an der Anerkennung durch die UNESCO beteiligt sind, und auch Initiativen auf internationaler Ebene zu fördern, die den Schutz der Stätte und den Nutzen, den sie den ansässigen Gemeinschaften bringen kann, in den Mittelpunkt stellen. So wird die Sensibilisierung durch die zu fördernden Initiativen dem gesamten territorialen Umfeld zugutekommen und nicht nur jenen, die direkt von einzelnen Maßnahmen betroffen sind.
Allzu oft wird die UNESCO-Anerkennung immer noch als Kommunikations- und Werbemarke interpretiert. Dabei bietet sie vor allem eine außergewöhnliche Chance, gemeinsame und strategische Projekte zum Schutz, zur Stärkung und zur Verbreitung der Werte, auf denen sie gründet, durchzuführen. Alles beginnt wie immer an der Basis, bei den formellen und informellen Netzwerken, wie jenem der Fördermitglieder.
Bereits unternommene Schritte
Die Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO, Mara Nemela, erinnerte die Anwesenden an den zurückzulegenden Höhenunterschied und die Etappen, die in den letzten Jahren bereits bewältigt wurden: von der Schaffung und Verbreitung des Dolomites World Heritage Geotrail und der Überwachung der Touristenströme an einigen stark besuchten Orten über Kampagnen zur Förderung eines verantwortungsvollen Tourismus wie #hüttenleben, kulturellen Veranstaltungen wie den Incontri d’Alt(r)a Quota (Treffen in großen Höhen), die Schaffung von didaktischen Instrumenten, Ausbildungsmöglichkeiten für Schulen, Auszeichnungen für Diplomarbeiten sowie die Schulung von Lehrenden, Verwaltungsmitarbeitern, Gastwirten und Bergführern bis hin zur Fortführung der intensiven Arbeit mit den Netzwerken von Hüttenwirten und Qualitätserzeugern.
Hinzu kommen das Netzwerk der Museen der Dolomiten, die Arbeit an der Inklusion mit den Projekten Barrierefreie Dolomiten und GATE, die ständige Zusammenarbeit mit der IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur) und mit dem CARD (Alpine Vereine der Dolomiten), bis hin zum ständigen Engagement bei der Verbreitung der Werte des Erbes auch über die äußerst beliebten sozialen Kanäle, die Sendung Noi Dolomiti UNESCO und die Teilnahme an den wichtigsten kulturellen Veranstaltungen im Gebiet mit dem Sonderpreis „Dolomiten UNESCO“.